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Ethereum-Staking: So stakest du ETH sicher

Lesen 13 min.
Anfänger
Im Kreis rotierende Coins
Wichtigste Erkenntnisse:
– Das Staking von Kryptowährungen ist ein wesentlicher Aspekt für die Sicherheit von Proof-of-Stake-Blockchains wie Ethereum: Um Transaktionen zu validieren, müssen Benutzer 32 ETH sperren, die als Sicherheit für den Fall fungieren, dass sie sich eines Fehlverhaltens schuldig machen. Gleichzeitig erhalten sie Prämien (engl.: “Rewards”) als Anreiz für redliches Verhalten.

– Bei allen Methoden des ETH-Stakings erhält man Kryptoprämien, wobei einige Methoden höhere Erträge abwerfen als andere.

– Ganz gleich, für welche Staking-Methode du dich auch entscheidest –es ist wichtig, sich gemäß der DYOR-Maxime („Do your own research“) selbst schlau zu machen, denn mit Staking können Zentralisierungsrisiken, Smart-Contract-Risiken und mehr einhergehen.

Wusstest du, dass deine Kryptowährung mehr kann, als nur in deiner digitalen Wallet zu schlummern?

Willkommen in der Welt des Krypto-Stakings. Hier kannst du mit deinem Kryptoguthaben ein passives Einkommen generieren.

Du denkst jetzt vielleicht: „Cool! ETH gratis! Hat die Sache wohl einen Haken?“ Nun, einen richtigen Haken zwar nicht, aber ganz so simpel, wie es auf den ersten Blick scheint, ist die Angelegenheit auch nicht. Zunächst einmal dient das Staking von Kryptowährungen nicht nur der Erzielung eines passiven Einkommens, sondern auch der aktiven Mitwirkung an der Sicherheit und dem Betrieb eines Proof-of-Stake-Blockchain-Netzwerks.

Staking dient als Sicherheitsmodell für PoS-Netzwerke (Proof-of-Stake) wie Ethereum. Einfach ausgedrückt sperren die Teilnehmer einen bestimmten Betrag ihres Kryptoguthabens, der als „Stake“ bezeichnet wird. Diese Vermögenswerte dienen dann als Sicherheit und erlauben es den Nutzern, Transaktionen zu validieren. Verhalten sie sich korrekt, erhalten sie Belohnungen; tun sie es nicht, dann wird ihr Einsatz per Slashing gekürzt. So bleibt das Netzwerk sicher und geschützt. Aber da gibt es noch mehr als das.

Bevor du aber jetzt hergehst und deine ganzen ETH stakest, solltest du unbedingt die Mechanismen dahinter verstehen. In diesem Artikel erklärt dir die Ledger Academy genau, wie das Staking auf Ethereum funktioniert, wo Nutzen und Risiken liegen und wie du ETH sicher staken kannst.

Ethereum-Staking: Was hat es damit auf sich?

Ethereum ist heute die zweitbeliebteste Blockchain. Es ist seit der Umstellung sogar das beliebteste Netzwerk, das einen Proof-of-Stake-Konsens verwendet. Und weil das Netzwerk so beliebt ist und Smart Contracts unterstützt, eignet es sich nicht nur für natives Staking, sondern für Staking-Apps und -Plattformen aller Art. Daher ist das Staking-Ökosystem von Ethereum äußerst umfangreich und vielschichtig.

Das Proof-of-Stake-System von Ethereum funktioniert von außen betrachtet wie viele andere auch. Um Validator zu werden, musst du 32 ETH staken. Dieses Kapital dient als Sicherheit. Wenn du versuchst, das System zu hintergehen, oder nicht fehlerfrei und zuverlässig validierst, riskierst du, deine investierten ETH zu verlieren. Die Verpflichtung zum Staking von ETH bietet Validatoren einen Anreiz, im besten Interesse des Netzwerks zu handeln.

Die meisten Menschen möchten mit dem Staken von ETH ein passives Einkommen erzielen. Um Validator zu werden oder einen solchen zu finanzieren, brauchst du nämlich keine übermäßig leistungsstarke Hardware. Daher kannst du Prämien relativ einfach einsammeln.

Doch bevor wir uns mit den technischen Details befassen, wollen wir noch einmal ganz von vorne beginnen und uns die Ursprünge des Ethereum-Stakings ansehen.

Historische Entwicklung des Stakings auf Ethereum

Das Staking auf Ethereum war nicht immer möglich. Zu Beginn stützte sich Ethereum auf einen Proof-of-Work-Konsensmechanismus, der der Funktionsweise von Bitcoin ähnelt. Im September 2022 jedoch erfolgte die Umstellung auf den aktuellen Proof-of-Stake-Mechanismus.

Das war alles andere als ein leichtes Unterfangen. Diese Umstellung erforderte die Schaffung einer neuen Blockchain: der Beacon-Chain. Diese neue Proof-of-Stake-Blockchain akzeptierte von Beginn an Blockchain-Transaktionen aus dem ursprünglichen Proof-of-Work-Netzwerk von Ethereum. Um jedoch einen ausreichenden Grad an Dezentralisierung zu erreichen, der das gesamte Netzwerk sicher unterstützte, waren mehr Validatoren erforderlich. Während also die Beacon-Chain diese neuen Validatoren ansammelte, erlaubte sie diesen nur das Staking; das Abziehen von Stakes war vorläufig nicht möglich. Dieser Schritt garantierte eine Zunahme der Validatoren.

Im September 2022 nun hatte die Proof-of-Stake-Blockchain eine ausreichend große Zahl von Validatoren zusammengebracht, um das gesamte Ethereum-Netzwerk dezentral zu unterstützen. Daher stellten die bestehenden Ethereum-Clients das Mining, die Blockweitergabe und die Konsenslogik ein – diese Aufgaben wurden fortan von der Beacon-Chain übernommen. Unterdessen schloss sich diese PoS-Chain bei einem als „The Merge“ bezeichneten Vorgang mit dem Rest des ursprünglichen Ethereum-Netzwerks zusammen.

Zwar nutzte Ethereum ab diesem Zeitpunkt den Proof-of-Stake-Konsensmechanismus, doch wurde der Übergang erst im April 2023 mit dem Shanghai-Upgrade endgültig abgeschlossen. Dieses für das Netzwerk bedeutende Event ermöglichte es den Validatoren schließlich, sich ihre gestaketen ETH auszahlen zu lassen und die Prämien zu kassieren.

Heute läuft Ethereum als vollwertige Proof-of-Stake-Blockchain, d. h., du kannst ETH nach Belieben staken und unstaken (also das Staking beenden).

Wie funktioniert das Staking bei Ethereum?

Bei Ethereum umfasst das Staking mehrere wichtige Phasen: das Staken, das Validieren von Transaktionen, das Erhalten von Prämien bzw. Strafen und das abschließende Unstaking deiner ETH. Sehen wir uns an, wie das im Einzelnen abläuft:

Staken deiner ETH

Beim Staking auf Ethereum beteiligt man sich an einem Prozess, der dazu beiträgt, das Netzwerk zu schützen und Transaktionen zu validieren. Zunächst einmal muss jeder Benutzer, der Validator werden möchte, ein Schlüsselpaar generieren: einen privaten und einen öffentlichen Schlüssel. Diese heißen „Validatorschlüssel“ und ermöglichen die Identifizierung des Validators und die Entgegennahme der Prämien. Jeder Validator benötigt diese Schlüssel, um Nachrichten zu signieren und sich an Konsensaktivitäten zu beteiligen.

Anschließend muss der Benutzer in einem speziellen Smart Contract, dem sogenannten „Depotvertrag“, mindestens 32 ETH sperren. Damit beginnt die Teilnahme des Validators am Staking-Prozess.

An dieser Stelle wird es ein bisschen technischer. Um bei Ethereum Staking-Prämien zu erhalten, müssen nämlich Transaktionen validiert werden. Und wie funktioniert das jetzt genau?

Validieren von Transaktionen

Im Ethereum-Netzwerk wird Zeit in Epochen gemessen, wobei eine Epoche in der Regel 6,4 Minuten dauert. Für jede Epoche gibt es ein eigenes sogenanntes Validatorset, bestimmt durch die Validatoren, die am meisten ETH staken. Jede dieser Epochen besteht aus kleineren Zeiteinheiten, die Slots genannt werden und in der Regel etwa 12 Sekunden dauern.

Innerhalb dieser 12-Sekunden-Zeiträume (oder Slots) schlagen die Validatoren abwechselnd Blöcke vor. Wenn ein bestimmter Validator an der Reihe ist, fasst er Transaktionen unter einem neuen Blockheader zusammen und signiert sie dann mit seinem Validatorschlüssel. Werden innerhalb eines Slots keine Blöcke vorgeschlagen, dann bescheinigen die Validatoren die Gültigkeit der von anderen Validatoren vorgeschlagenen Blöcke. Zu diesem Zweck verwenden sie ihre Validatorschlüssel, um ihre Unterstützung für die Gültigkeit des Blocks zu signieren – ganz so, als würden sie einen Block vorschlagen.

Am Ende jeder Epoche erhalten die Validatoren ihre Belohnungen (oder auch Strafen) und das aktive Set rotiert. Das bedeutet, dass neue Validatoren mit entsprechenden Stakes die Chance erhalten, Blöcke vorzuschlagen und Prämien zu erhalten, während schlecht abschneidende Validatoren aus dem Set entfernt werden. Das fördert die Dezentralisierung, da dadurch sichergestellt wird, dass kein einzelner Validator zu viel Macht erlangt.

Prämien und Strafen beim ETH-Staking

Die Höhe der ETH-Staking-Prämien ist nicht festgelegt, sondern kann je nach Anzahl der zu einem bestimmten Zeitpunkt teilnehmenden Validatoren variieren. Wenn es weniger Validatoren gibt, erhöht das Protokoll die Prämien, um mehr Menschen zum Staking zu ermutigen.

Slashing hingegen stellt eine schwere Strafe dar, die darauf abzielt, ungeeignete Validatoren zu bestrafen. Beim Slashing verliert der Validator nämlich einen Teil seines Stakes und schlimmstenfalls sogar seine Position als Validator. Solche Strafen werden gegen Validatoren verhängt, die zwei verschiedene Blöcke für denselben Slot vorschlagen und unterzeichnen, bestätigen, dass ein Block einen anderen umschließt, oder für zwei verschiedene Kandidaten für denselben Block eine „Doppelstimme“ abgeben. In solchen Fällen wird ein Zweiunddreißigstel der gestaketen Ether eines Validators sofort verbrannt, und es beginnt eine 36-tägige Löschfrist, während der der Stake allmählich immer kleiner wird.

Unstaken von ETH

Jetzt hast du also Transaktionen validiert und Prämien verdient, aber wie sieht es mit der Auszahlung deiner gestaketen ETH und der Prämien aus? Wenn du deine Prämien wirklich ausgeben möchtest, musst du deinen Stake auflösen. Und wie geht das nun wieder?

Nun, zuallererst musst du dem System die Adresse deiner Ethereum-Wallet mitteilen, an die dein Stake und deine Prämien gesendet werden sollen. Einige Validatoren richten das beim Staking gleich zu Beginn ein, andere hingegen nicht. Daher ist das ein wichtiger Schritt, wenn du diese Belohnungen tatsächlich einstreichen möchtest.

Als Nächstes musst du das Unstaking einleiten, denn leider kannst du deinen Stake nicht einfach von jetzt auf gleich abheben. Ein Validator, der seinen Stake auf Ethereum abheben möchte, muss zunächst einen Auszahlungsantrag an das Netzwerk senden. Dann muss er die „Widerrufsfrist“ abwarten, die mindestens vier Epochen dauert. Nach dieser Wartezeit können Validatoren in die Exit-Warteschlange wechseln, was jedoch einige Zeit dauern kann, da pro Epoche nur 16 Validatoren aussteigen können. Das bedeutet, dass viele Validatoren, die gleichzeitig ihren Stake abheben möchten, unter Umständen länger in der Exit-Warteschlange verweilen müssen

Es ist wichtig zu beachten, dass du nach Einleitung dieses Vorgangs nicht mehr befugt bist, Transaktionen zu verarbeiten oder zu validieren, und auch keine Prämien mehr erhältst. Sobald der Prozess abgeschlossen ist, erhältst du jedoch deinen Stake zusammen mit allen erworbenen Prämien zurück.

Möglichkeiten zum Staken von ETH

Nun weißt du also alles über das Staking auf Ethereum. Hast du Lust bekommen, selbst ETH zu staken? Es gibt tatsächlich verschiedene Möglichkeiten, ETH zu staken, und nicht alle erfordern eine Investition von 32 ETH. Wenn du dir ein passives Einkommen sichern möchtest, indem du dich an der Absicherung des zweitbeliebtesten Blockchain-Netzwerks aller Zeiten beteiligst, gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten.

Solo-Staking

Wenn du dich beim Solo-Staking (auch „Native Staking“ genannt) mitmachst, wirst du selbst zum Validator. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um eine Form der Beteiligung, bei der man Transaktionen validiert und das Netzwerk schützt. Statt also andere mit dieser Aufgabe zu betrauen, übernimmst du selbst Verantwortung und verdienst dir alle damit verbundenen Prämien.

Um Solo-Staker zu werden, musst du mindestens 32 ETH investieren. Dieser Betrag dient als Sicherheit, um zu gewährleisten, dass du Transaktionen effektiv validierst. Aber das ist noch nicht alles, was du brauchst. Du benötigst nämlich außerdem einen Computer, der ständig mit dem Internet verbunden ist. Auf diesem Computer muss der Ethereum-Client ausgeführt werden. Dabei handelt es sich genau genommen um die Software, die sämtliche Informationen der Blockchain enthält. Wenn der von dir verwendete Computer nicht richtig funktioniert, besteht das Risiko, dass dein Stake geslasht wird. Folglich geht mit dem Solo-Staking ein hohes Maß an Verantwortung einher, und außerdem ist die Einstiegshürde ziemlich hoch.

Nichtsdestoweniger ist das Solo-Staking auf Ethereum der Goldstandard für das Staking. Es bringt zwar mehr Verantwortung mit sich als andere Vorgehensweisen, aber auch deutlich höhere Erträge. Wenn du das Staking selbst übernimmst, musst du diese wertvollen Prämien nicht mit anderen Teilnehmern teilen.

Sollte dir die dauerhafte Verantwortung allerdings zu viel sein, dann stehen dir noch andere Wege offen.

Staking-as-a-Service

Staking-as-a-Service ermöglicht es dir, den Staking-Prozess an einen Drittanbieter zu delegieren, sodass du Belohnungen verdienen kannst, ohne deinen eigenen Validatorknoten betreiben zu müssen. Man spricht auch davon, „einen Validator zu finanzieren“. Dadurch kannst du die eher technischen Aspekte des Staking in die Hände Dritter legen und profitierst dennoch von den Vorteilen nativer Blockbelohnungen. Bei dieser Form des Stakings musst du zwar nach wie vor deine Validatorzugangsdaten einrichten, deine Schlüssel generieren und deine 32 ETH hinterlegen. Allerdings wird der Dienstleister von diesem Zeitpunkt an Transaktionen in deinem Namen validieren.

Diese Form des Stakings ist zwar ausgesprochen bequem, aber man kommt nicht darum herum, einem Validator sein Geld anzuvertrauen. Und wenn der gewählte Validator sich danebenbenimmt, werden auch deine Prämien geslasht.

Daneben sind natürlich auch die Gebühren ein weiterer Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt. Denn es ist so, dass das Unternehmen, das diesen Service anbietet, das tut, um selbst Geld zu verdienen. Wie jedes Unternehmen wird auch dieses dein Geld nutzen, um Gewinne zu erzielen. Daher erhältst du möglicherweise Prämien nicht in einer Höhe, die in einem angemessenen Verhältnis zu deinem Stake steht.

Davon abgesehen gibt es zahlreiche vertrauenswürdige Staking-as-a-Service-Anbieter, die Kryptolaien dabei helfen, mit ihren Investitionen ein passives Einkommen zu erzielen, und bekanntlich sind einige davon ziemlich lukrativ. Die Erträge sind bei diesen Services viel besser als bei der Nutzung von Staking-Pools.

Diese Methode ist zwar weitaus weniger aufwendig als das native (Solo-)Staking, hat aber immer noch eine hohe Einstiegshürde, da längst nicht jeder über 32 ETH verfügt, um einen Validator zu finanzieren.

Gibt es nicht noch Staking-Methoden, die keine derart hohe Investition erfordern?

Pooled Staking

Ähnlich wie beim Finanzieren eines Validators können Einzelne sich durch das Pooled Staking Belohnungen verdienen, ohne über umfassende technische Kenntnisse verfügen oder einen eigenen Validatorknoten betreiben zu müssen. Allerdings ist hierfür auch keine Investition in Höhe von 32 ETH erforderlich.

Statt alleine zu staken, kannst du dich auch mit anderen zusammentun. Bei dieser Methode zahlen die Teilnehmer einen beliebigen Kryptobetrag in einen Staking-Pool ein. Dann nutzt der Betreiber des Pools die gesammelten Gelder für natives Staking. Wenn der Betreiber die Prämien erhält, verteilt er sie an die Teilnehmer des Pools entsprechend ihrem jeweiligen ursprünglichen Stake.

Eine spannende Unterkategorie des Pooled Staking ist das Liquid Staking. Einige Pooled-Staking-Plattformen bieten Benutzern Token als Gegenleistung für ihre Investition an. Diese ERC-20-Token werden als Liquid Staking Token (LSTs) bezeichnet und sind an den Wert des ursprünglichen Vermögenswerts gebunden, sodass Staker ihre gesperrten Guthaben weiterhin auf DeFi-Plattformen und in Blockchain-Apps nutzen können. Das ist ein wesentlicher Vorteil, da die meisten anderen Formen des Stakings es erforderlich machen, Gelder auf eine Weise zu sperren, bei der man sie nicht mehr nutzen kann.

Unabhängig davon, welche Methode des Pooled Staking du verwendest, musst du auf jeden Fall auch die Nachteile bedenken. Zum Beispiel erfordert das Pooled Staking, dass die Staker dem Poolbetreiber vertrauen. Wenn der Betreiber Transaktionen nicht korrekt validiert, wirkt sich das auf die Prämien aller Beteiligten aus. Ein weiterer zu berücksichtigender Aspekt ist die Vertrauenswürdigkeit des Pools. Viele Staking-Pools verwenden Smart Contracts, um die Guthaben der Nutzer zu bündeln. Das birgt jedoch gewisse Risiken. Ist der Vertrag fehlerhaft, könnten Betrüger eine vorhandene Schwachstelle ausnutzen und möglicherweise auf die Gelder des Pools zugreifen.

Staking bei einer zentralisierten Börse

Beim Staking bei zentralisierten Börsen (engl. „Centralized Exchange Staking“) wird dein Kryptoguthaben auf einer zentralisierten Börsenplattform hinterlegt, um an Staking-Aktivitäten teilnehmen und Prämien verdienen zu können. Dieser Ansatz stellt eine bequeme Alternative zum Pooled Staking dar, birgt jedoch ebenfalls bestimmte Risiken.

Bei zentralisierten Börsen bist du in der Regel gezwungen, die verwahrenden Wallets der Plattform zu verwenden. Das bedeutet, dass die Börse Eigentümer der privaten Schlüssel bleibt, die deinem Konto zugeordnet sind, und somit auch die Kontrolle über dein Eigentum behält. Das kann zu einem Problem führen, wenn die Börse ihren Betrieb einstellt oder das Staking aufgibt. In diesem Fall musst du darauf vertrauen, dass die Plattform deine Prämien auszahlt und dir Zugang zu deinem Geld gewährt – was nicht immer der Fall sein muss.

Vorteile des Ether-Stakings

Jetzt kennst du also alle Methoden zum Staking auf Ethereum, aber was bringt es ganz konkret?

Potenzial für passives Einkommen

Der Hauptvorteil des Ether-Stakings ist die Möglichkeit, ein passives Einkommen zu erzielen. Wenn du Ether im Netzwerk stakest, trägst du zur Validierung und Absicherung von Transaktionen bei und erhältst im Gegenzug Prämien. Diese Prämien sind ein Anreiz für die Teilnehmer, das Ethereum-Netzwerk aktiv zu unterstützen. Sie machen das Staking zu einer Möglichkeit, ein regelmäßiges Einkommen zu generieren, ohne aktiv handeln oder in andere Vermögenswerte investieren zu müssen.

Relative Netzwerkstabilität

Das Staking von Ether ist auch weniger riskant als das Staking anderer Kryptowerte, da es aufgrund seiner Beliebtheit weniger volatil ist als manch andere Kryptowährung. Als zweitbeliebtestes Netzwerk zeichnet sich Ethereum durch Stabilität, globale Akzeptanz und robuste Sicherheit aus, die es von anderen Netzwerken unterscheidet.

Risiken des Ether-Stakings

Das Ether-Staking bringt eine ganze Reihe von Aspekten mit sich, die gut überdacht sein wollen.

Schwankungen sind unvermeidlich

Selbst die stabilsten Kryptowährungen sind immer noch Marktschwankungen ausgesetzt, und diese können sich erheblich auf deine Staking-Prämien auswirken. Wenn du beispielsweise beschließt, ETH zu staken, und der Preis fällt, decken die Belohnungen, die du für das Staking erhältst, möglicherweise nicht den durch die Volatilität entstandenen Verlust.

Eingeschränkte Kontrolle über deine Krypto

Solange du dich nicht ganz gezielt an Liquid Staking beteiligst, ist deine Liquidität im Wesentlichen für einen bestimmten Zeitraum gebunden, d. h., du hast keinen unmittelbaren Zugriff auf dein Geld. Das kann sich bei Schwankungen oder Marktunsicherheiten als nachteilig erweisen.

Vertrauen in deine Staking-Plattform

Das größte Risiko beim Staking von ETH geht schließlich von der Plattform aus, für die du dich entscheidest. Natives (Solo-)Staking auf Ethereum gilt im Allgemeinen als sicher: Das Protokoll hat seine Praxistauglichkeit bereits unter Beweis gestellt. Dagegen sind andere Staking-Methoden nicht ohne Risiko. Wie bereits erwähnt, werden zentralisierte Börsen von einer zentralen Stelle kontrolliert und verwahren deine Gelder. Bei stärker dezentralisierten Optionen wie dem Pooled Staking werden Smart Contracts eingesetzt, bei denen die Möglichkeit besteht, dass sie ausgenutzt werden, wenn sie einen Fehler aufweisen. Daher ist es wichtig, gründlich zu recherchieren und sich für seriöse Plattformen zu entscheiden, deren Prioritäten mit deiner Risikobereitschaft und deinen Anlagezielen in Einklang stehen.

So staket man ETH

Dein Einstieg in das Staking mit Ethereum

Bevor du mit dem Staking beginnst, gehören Recherche und Analyse zu den wichtigen Schritten auf dem Weg zum Erfolg. Es empfiehlt sich, Buch über die Rentabilität deines Stakings zu führen (sofern es für dich überhaupt rentabel ist). Vergiss nicht: Kryptowährungen sind volatil, und Ether bildet da keine Ausnahme.

Wenn so viele Variablen zu berücksichtigen sind, kann ein Staking-Prämienrechner nützlich sein. Mit diesem praktischen Tool kannst du dir aufschlussreiche Prognosen über die Prämien erstellen, die du erhalten könntest. Du musst lediglich die Werte eingeben, und schon analysieren diese Rechner den finanziellen Nutzen, der mit verschiedenen Staking-Szenarien verbunden ist.

Danach musst du nur noch die passende Methode für dich auswählen. Sehen wir uns also an, wie man ETH staket.

Solo-Staking von ETH

Der Einstieg in das Staking im Ethereum-Netzwerk umfasst mehrere wichtige Schritte, die einen reibungslosen und sicheren Ablauf gewährleisten sollen.

Als Erstes musst du dir Hardware kaufen. Zwar ist es möglich, einen Validatorknoten auf einem handelsüblichen Computer auszuführen, doch um eine optimale Leistung zu erzielen, wird empfohlen, separate Hardware für die Validierung von Transaktionen zu nutzen. Auf diesem Computer musst du dann den Ethereum-Client installieren. Das ist eigentlich die Software, die die Ethereum-Blockchain ausführt. Wenn du weißt, wie die Kommandozeile funktioniert, kannst du die Einrichtung selbst vornehmen. Andernfalls kannst du dafür DAppNode verwenden.

Als Nächstes musst du sowohl einen Konsens-Layer-Client (zuständig für die Aufrechterhaltung des Konsenses über den Status der Blockchain) als auch einen Ausführungs-Layer-Client (der sich mit Smart Contracts und App-Transaktionen auf der Ethereum Virtual Machine befasst) synchronisieren. Das bedeutet, dass dein Computer immer die aktuelle Version der Ethereum-Blockchain nutzen muss. Der nächste Schritt besteht darin, deine Validatorschlüssel zu generieren und 32 ETH an die Adresse des Depotvertrags zu überweisen. Dadurch wird dein Knoten aktiviert, und du kannst ihn dann mit deinen Validatorschlüsseln überwachen und steuern. Weitere Informationen findest du in der Dokumentation zum Betrieb eines Knotens auf Ethereum.org.

Falls dir das sehr kompliziert vorkommt: Keine Sorge! Es geht auch viel einfacher – durch das Staken von ETH direkt über das Ledger-Ökosystem.

So stakest du ETH mit Ledger

Das Ledger-Ökosystem bietet verschiedene Staking-Optionen zur Auswahl. Daher gibt es für dich immer eine einfache Staking-Lösung – egal ob du viel ETH hast oder nur wenig. Außerdem bleibt beim Staking im Ledger-Ökosystem die Verwahrung deiner Schlüssel unter deiner Kontrolle – etwas, das derzeit bei zentralisierten Staking-Plattformen nicht möglich ist.

Mit Ledger Live hast du mehrere Möglichkeiten, passiv ETH-Prämien zu verdienen.

Deine erste Option besteht darin, einen Validator sicher und unkompliziert über den Kiln- oder den Figment-Ethereum-Staking-Knoten zu finanzieren. Dazu musst du zunächst die Ledger Live-App starten, dein Ledger-Gerät verbinden und dann auf den Tab „Discover“ (Entdecken) gehen. Nun kannst du den ETH-Betrag auswählen, den du staken möchtest (beachte nur, dass es sich um ein Vielfaches von 32 handeln muss). Darüber hinaus begleitet dich Kiln bei allen erforderlichen Schritten, einschließlich der Einrichtung deiner Validatorzugangsdaten und dem Hochladen deiner Signierschlüssel.

Aber auch dann, wenn du keine 32 ETH zur Verfügung hast, erhältst du über das Ledger-Ökosystem Zugang zu einem Staking-Pool. Über Lido kannst du am Liquid Staking teilnehmen, d. h., du kannst alles, was du entbehren kannst, staken und erhältst dafür im Gegenzug ein LST namens stETH. Dieses ERC-20-Token ist an den Preis von ETH gebunden, kann aber auch in anderen Protokollen, DeFi-Apps oder Blockchain-Apps verwendet werden. Mit dieser Methode kannst du gleichzeitig Prämien sammeln und mit den Token das Web3 weiter erkunden.

Grundsätzlich ist das Staking von ETH innerhalb des Ökosystems vollkommen sicher, egal für welche Option du dich entscheidest.

Der Weg zum Erfolg mit ETH-Staking

Obwohl Staking sehr spannend ist, solltest du immer an DYOR denken. Wenn du selbst ausgiebig recherchierst, wirst du kluge Entscheidungen treffen und teure Fehler vermeiden können. Staking gibt es in vielen Variationen und Ausprägungen, und für jede davon gelten unterschiedliche Anforderungen, Risiken und Ertragsmöglichkeiten. Wenn du dich erfolgreich im ETH-Staking betätigen möchtest, musst du eine Methode wählen, die zu deiner Strategie passt.

Wenn du ETH-Belohnungen verdienst, ist es natürlich auch äußerst wichtig, diese sicher zu verwahren. Zum Glück kannst du ETH innerhalb des Ledger-Ökosystems staken. Dabei profitierst du von der Sicherheit deines Ledger-Geräts, während du gleichzeitig direkt über Ledger Live auf Staking-Apps zugreifen kannst. Diese sichere Verbindung und das Trusted Display deines Geräts ermöglichen es dir, die Gültigkeit jeder Staking-Transaktion zu überprüfen, bevor du einsteigst. Außerdem kannst du dich darauf verlassen, dass die Schlüssel, mit denen du auf dein Konto zugreifst, sicher und offline im Secure Element-Chip gespeichert sind.

Das Ethereum-Staking bietet spannende Möglichkeiten und Prämien, aber es liegt an dir, wie du daran teilhast. Einzig und allein du entscheidest, wie du ETH stakest – denn darum geht es bei echter Selbstverwaltung.


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