Was ist die Verlustverrechnung mit Gewinnen bei Kryptowährungen?
Die wichtigsten Erkenntnisse |
– Bei der Erstellung Ihrer Steuererklärung am Jahresende müssen Sie auch an Ihr Krypto-Portfolio denken. – Wie bei allen Komponenten Ihres Portfolios, so ist auch bei der steuerlichen Behandlung Ihrer Kryptowährungen (und Ihrer dabei verfügbaren Optionen) ein genaues Verständnis von Vorteil, um das Maximum aus Ihrer Steuererklärung herauszuholen. – Im Folgenden erklären die Krypto-Steuerexperten von ZenLedger die Praxis der Verlustverrechnung mit Gewinnen, und wie diese auf Ihre Kryptos angewendet werden kann. |
** Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen beziehen sich ausschließlich auf das US-Steuersystem und sind nicht auf andere Steuersysteme übertragbar.
Sie haben zwar keinerlei Einfluss auf die Märkte, dafür aber die volle Kontrolle, wie Sie mit Ihrem Krypto-Portfolio umgehen. ZenLedger ist eine Krypto-Steuerplattform, die auf fachkundige steuerrechtliche Beratung rund um Ihr Krypto-Portfolio spezialisiert ist. Über Ledger Live können Sie ganz einfach eine Verbindung mit ZenLedger herstellen.
Im jüngsten Gastbeitrag unserer kleinen Artikelreihe zu Krypto-Steuern erklärt ZenLedger die Verlustverrechnung mit Gewinnen – eine einfache Möglichkeit für das effiziente Management Ihrer Krypto-Steuern. Die Verluste müssen jedoch bis zum Ende des laufenden Steuerjahres geltend gemacht werden, um sie steuerlich mit Gewinnen des jeweiligen Jahres verrechnen zu können. Tauchen wir also tiefer in die Materie ein, um herauszufinden, wie die Verlustverrechnung mit Gewinnen bei Kryptowährungen funktioniert und wie Sie davon profitieren können.
Wie Krypto-Steuern funktionieren
Bevor wir näher auf die Verlustverrechnung mit Gewinnen eingehen, ist es zunächst von Vorteil, einige wichtige Begrifflichkeiten und Konzepte zu definieren und zu erläutern, wie diese in das größere Krypto-Bild passen.
Persönliche Steuern lassen sich in zwei Kategorien unterteilen: Steuern auf das laufende Einkommen und Steuern auf Kapitalerträge. Da sich die Möglichkeit der Verlustverrechnung mit Gewinnen aus Ihren Krypto-Kapitalerträgen ergibt, werden wir uns im Folgenden zunächst diesem Konzept widmen.
Was sind Krypto-Kapitalerträge?
Unter laufendem Einkommen versteht man im Allgemeinen das von Ihnen verdiente Geld. Im Krypto-Kontext können dieses Erträge aus folgenden Quellen stammen: Staking, Verleihen, Airdrops, Liquiditätspools, Tantiemen sowie verschiedene weitere Krypto-Aktivitäten. Wir kommen darauf noch zurück.
Alternativ kann jedoch ein Teil der mit Ihrem Krypto-Bestand erzielten Erträge auch als Kapitalerträge eingestuft werden. Während die Steuer auf das laufende Einkommen anfällt, wenn Sie Geld verdienen, kommt die Kapitalertragsteuer zur Anwendung, wenn Ihre Vermögenswerte Geld verdienen. Oder anders gesagt: Wenn der Wert eines Investments im Verhältnis zu seiner ursprünglichen Kostenbasis steigt oder sinkt.
Was ist die Kostenbasis?
Der Ursprungswert eines Investments wird „Kostenbasis“ genannt. Wenn Sie also beispielsweise Token zum Ursprungswert von 1.000 USD erworben haben, dann beläuft sich die Kostenbasis dieses Bestands auf 1.000 USD.
Bei der Berechnung Ihrer Kapitalerträge auf diesen Bestand wird der beim Verkauf Ihres Coins erzielte Preis von Ihrer Kostenbasis abgezogen. Steigt der Wert der oben genannten Tokens also beispielsweise auf 3.000 USD und Sie verkaufen Ihren Bestand zu diesem Preis, dann hätten Sie dabei einen Kapitalertrag von 2.000 USD erzielt. Diesen Betrag würden Sie dann Ihrer Steuerbehörde übermitteln.
Haltedauer bei Kapitalerträgen
Bei der Ermittlung Ihrer Kapitalertragsteuer kommt es allerdings nicht nur auf die Höhe des mit Ihren Investments erzielten Ertrags an, sondern auch darauf, wie lange Sie den jeweiligen Vermögenswert vor dem Verkauf gehalten haben. Dieser Zeitraum wird auch „Haltedauer“ genannt. Ihre Haltedauer bestimmt, ob es sich um einen kurz- oder langfristigen Ertrag handelt, woraus sich wiederum der darauf anwendbare Steuersatz ableitet.
In den USA werden kurzfristige Kapitalerträge mit Ihrem normalen Einkommensteuersatz besteuert, während auf langfristige Kapitalerträge der niedrigere Satz für Kapitalerträge zur Anwendung kommt. Allgemein gilt, dass Sie einen Vermögenswert mindestens ein Jahr lang halten müssen, um den Steuersatz für langfristige Kapitalerträge anwenden zu können.
Wie fügt sich nun die Verlustverrechnung mit Gewinnen in dieses Bild?
Wie die Verlustverrechnung mit Gewinnen bei Kryptowährungen funktioniert
Wie Sie bereits wissen, unterliegen Ihre Kapitalerträge der Besteuerung. Sie können allerdings auch Ihre Verluste geltend machen, um diese mit Ihren Gewinnen zu verrechnen, wodurch Ihre Steuerlast insgesamt sinkt.
Entscheidend dabei ist allerdings, dass Sie nur jene Verluste geltend machen (und steuermindernd verrechnen) können, wenn Sie einen Verlust auch tatsächlich realisiert haben , d. h., wenn beim Verkauf eines Vermögenswerts weniger Geld erlöst wurde, als Sie beim Kauf ursprünglich bezahlt haben.
Beispiele für die Verlustverrechnung mit Gewinnen
- Verrechnung mit Kapitalerträgen
Nehmen wir an, Sie haben vor zwei Jahren BTC im Wert von 10.000 USD gekauft und heute für 5.000 USD verkauft. Damit haben Sie einen langfristigen Kapitalverlust von 5.000 USD realisiert, den Sie nun im laufenden Steuerjahr mit Kapitalerträgen im Volumen 5.000 EUR verrechnen können. Nehmen wir weiter an, dass Sie beim Verkauf von ETH gleichzeitig einen langfristigen Kapitalgewinn von 2.000 USD realisiert haben. Für den Gewinn aus dem ETH-Verkauf fallen damit keine Steuern an, da er vollständig mit Ihrem BTC-Verlust verrechnet werden kann.
- Verrechnung mit laufendem Einkommen
Hinzu kommt, dass Sie pro Jahr Kapitalverluste bis maximal 3.000 USD mit Ihrem laufenden Einkommen verrechnen können. Haben Sie im vergangenen Jahr beispielsweise Gehaltszahlungen in Höhe von 60.000 USD erhalten und mit Ihren Kryptowährungen einen Verlust von 5.000 USD realisiert, dann können Sie bis zu 3.000 USD Ihrer Verluste geltend machen, um Ihr laufendes Einkommen auf 57.000 USD zu verringern. Für die meisten Steuerpflichtigen würde dies eine Steuerersparnis von rund 1.000 USD mit sich bringen. Die verbleibenden Verluste in Höhe von 2.000 USD können dagegen „vorgetragen“ und im nächsten Jahr steuermindernd genutzt werden.
Dies sind nur zwei Beispiele für den Einsatz der Verlustverrechnung mit Gewinnen im Rahmen einer Steuererklärung. Wichtiger ist jedoch auch hier die übergeordnete Botschaft: Das Wissen um die Funktionsweise von Steuern und die Anwendung bestimmter Besteuerungsregeln auf Kryptowährungen ist unabdingbar, um davon direkt profitieren zu können.
Wissen, was man verkauft – und wann
Wichtiger Hinweis: Sie müssen einen Verlust bis 31. Dezember realisiert (d. h. den Vermögenswert verkauft) haben, um ihn noch im laufenden Jahr steuermindernd geltend machen zu können.
Steuerangelegenheiten können ein Buch mit sieben Siegeln sein – erst recht im Kontext Ihres Krypto-Portfolios. Doch Sie sind zum Glück nicht allein.
ZenLedger hilft Ihnen dabei, Ihr Krypto-Portfolio zu analysieren und fundierte Entscheidungen rund um Ihre Krypto-Besteuerung zu treffen. ZenLedger.io führt sämtliche Krypto-Transaktionen Ihrer verschiedenen Börsenkonten und Wallets an einem zentralen Ort zusammen.
ZenLedger berechnet Ihr Krypto-Einkommen sowie Ihre kurz- und langfristigen Kapitalerträge, und kann Sie auch dabei unterstützen, Möglichkeiten für die Verlustverrechnung mit Gewinnen auszuloten und Ihre Strategie fachgerecht umzusetzen.
Das sieht dann etwa so aus:
ZenLedger.io erstellt für Sie PDFs Ihrer Steuerformulare, die Sie entweder sofort einreichen oder Ihrem Steuerberater schicken können. Wenn Sie ein TurboTax- oder TaxAct-Konto besitzen, können Sie Ihre Krypto-Steuerdaten sogar direkt aus ZenLedger.io importieren.
Fazit
Die Kryptowährungsmärkte sind volatil. Richtig genutzt bietet diese Volatilität jedoch auch die Chance, Ihre Steuern effizienter zu gestalten oder sogar Ihren Einkommensteuersatz zu senken.
Um aus Ihrem Krypto-Portfolio das Maximum herausholen zu können, brauchen Sie lediglich ein wenig Hintergrundwissen und Orientierung – und genau hier kommt ZenLedger ins Spiel. Sie finden es in der Ledger-Live-App.
**Der Inhalt dieses Artikels dient ausschließlich der Information und ist lediglich allgemeiner Natur. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen stellen keine Steuer-, Rechts-, Finanz- oder Anlageberatung dar und sind nicht als Empfehlung zum Kauf, Handel oder Verkauf von Kryptowährungen zu verstehen. Verweise auf Wertpapiere oder digitale Vermögenswerte dienen lediglich der Veranschaulichung. Kryptowährungen unterliegen starken Kursschwankungen. Sie sollten sich dem mit Anlagen in Kryptowährungen verbundenen Risiko vollständig bewusst sein, bevor Sie sich an entsprechenden Aktivitäten beteiligen. Bitte informieren Sie sich ausführlich, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Es wird empfohlen, unabhängigen Rat verlässlicher und qualifizierter Experten einzuholen, bevor Sie sich mit diesen Aktivitäten und mit Ihren Steuerangelegenheiten befassen. Für den Verlust von Daten, Kryptowährungen oder Gewinnen tragen Sie die alleinige Verantwortung. Ledger haftet weder für Konsequenzen aus dem Vertrauen auf die in diesem Dokument enthaltenen Meinungen oder Aussagen noch für Unvollständigkeiten in diesem Dokument.