Das Ziel des Netzwerks liegt schwerpunktmäßig in der Erleichterung sicherer Zahlungs- und Kommunikationstechnologien. Ähnlich wie Bitcoin verwendet DigiByte den PoW-Konsens (Proof-of-Work) und ein UTXO-Transaktionsschema. DigiByte setzt jedoch fünf rotierende Mining-Algorithmen ein, während Bitcoin nur einen einzigen SHA-256-Algorithmus verwendet. Blockzeiten betragen bei DigiByte ebenfalls nur 15 Sekunden, verglichen mit 10 Minuten bei Bitcoin.
Die DigiByte-Community hat mit etlichen innovativen Entwicklungen im breiteren Kryptowährungsökosystem Schritt gehalten, unter anderem die ausstehende Implementierung von Dandelion – eine Datenschutzverbesserung auf Netzwerkebene, die auch in Grin und BEAM verwendet wird – und das bereits vorhandene SegWit, die Formbarkeit von Transaktionen und die dynamische Blockänderung in Bitcoin.
Mining und Blockchain-Design
In den Anfängen seiner Existenz durchlief DigiByte vier separate Hard Forks, vor allem zur Optimierung des Mining-Systems. Alle der nachfolgenden Hard Forks fanden in den Jahren 2014 und 2015 statt. Die vier Hard Forks und ihre allgemeinen Upgrades umfassen:
1. DigiShield
2. MultiAlgo
3. MultiShield
4. DigiSpeed
DigiShield berechnet die Mining-Schwierigkeit zwischen den einzelnen Blöcken neu, was dazu dienen soll, das Mining mit niedrigem Schwierigkeitsgrad über „Multi-Pools“ von Minern hinweg zu minimieren.
MultiAlgo ergänzte das Multi-Algorithmus-Mining von DigiByte, das den verschiedenen Formen des Mining unter anderem mit GPU, CPU und spezialisierter Hardware wie ASICs Rechnung tragen soll. Das Ziel besteht darin, durch Verwendung weiterer Mining-Algorithmen mehr Nutzer in die Lage zu versetzen, im Netzwerk Mining zu betreiben und einen höheren Grad an Dezentralisierung zu erreichen. Der ursprüngliche einzige Mining-Algorithmus auf DigiByte war Scrypt, doch mittlerweile gibt es auch SHA-256, Qubit, Groestl und Skein.
MultiShield aktivierte DigiShield im Dezember 2014 für alle fünf Mining-Algorithmen.
DigiSpeed verringerte die Blockzeiten um 50 % auf 15 Sekunden und verdoppelt alle zwei Jahre auch die Blockgröße. Derzeit kann DigitByte rund 560 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Diese Zahl soll alle zwei Jahre erhöht werden, was für kleinere Datenknoten im Netzwerk jedoch eine umständlichere Blockspeicherung zur Folge hat.
Zu den weiteren einmaligen Mining-Entwicklungen von DigiByte zählt Odocrypt, ein GPU-freundlicher Mining-Algorithmus, der als Anti-ASIC konzipiert ist und sich derzeit in der Testphase befindet. Odocrypt wird den Groestl-Mining-Algorithmus ersetzen.
Abgesehen von der Mining-Organisation umfasst die Blockchain von DigiByte eine mehrschichtige Struktur des Kernprotokolls, die Ebene für digitale Vermögenswerte und öffentliche Ledger sowie zusätzlich die Anwendungsebene. Zu den auf DigiByte erstellten Anwendungen gehören Digi-ID, ein verschlüsseltes Authentifizierungstool für das Web, und DiguSign, ein Tool zum Einbetten von PDF-Dokumenten in die DigiByte-Blockchain.
Geldpolitik und künftige Ausrichtung
DigiByte hat ein begrenztes Gesamtangebot von 21 Mrd. DGB, das im Jahr 2035 erschöpft sein wird. Das Angebot von DGB folgt einer kontinuierlich abnehmenden Emissionskurve, und an die ersten Projektentwickler wurde ein Anteil von 0,5 % für das Pre-Mining verteilt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind knapp 12 Mrd. DGB in Umlauf.
Der Odocrypt-Mining-Algorithmus wird den Myr-Groestl-Mining-Algorithmus bei einer Blockhöhe von 9.100.000 ersetzen. Das Upgrade wird auch Verbesserungen für das Datenschutzprotokoll Dandelion++ beinhalten.
Sämtliche Full Nodes sind zur Aktualisierung ihrer Software aufgefordert, und der DigiByte-Gründer Jared Tate gibt einen umfassenden Überblick über die bedeutenden Änderungen, die mit Version 7.17.2 Odocrypt Algo Fork auf die DigiByte-Blockchain zukommen.